Zusammenfassung :
In einem Stofflager in Paris, im Juni 1942. Bei den Martineaus wird Inventur gemacht. Man versucht, trotz der Besatzung weiter zu leben, zu lieben und zu arbeiten. In den Straßen der Hauptstadt herrscht Ausgangssperre und die Gesetze für Juden werden jeden Tag strenger. Die Martineaus bezeichnen sich selbst weder als Widerstandskämpfer noch als Kollaborateure: Ihr großer „Stolz“ besteht darin, dass sie den Markt für Judensterne zurückgewonnen haben, der es ihnen ermöglicht, die gelben Sterne für ganz Europa zu drucken. An diesem Abend bricht in der kleinen Werkstatt, die einen Juden beherbergt, die Realität aus. Die Ankunft eines Kollaborateurs wird das kleine, ereignislose Leben zerstören, das „die Sternhändler“ bis dahin bewahrt hatte. Und ihre kleine Geschichte wird plötzlich von der großen Geschichte eingeholt. Es ist unsere Pflicht, es zu wiederholen und die Flamme der Erinnerung am Brennen zu halten: Die Gewalt der Worte, der Taten und der Entscheidungen von heute wird morgen tragische Folgen haben. Woher wissen wir das? Weil es gestern schon passiert ist.
Wo kann man die Aufführung sehen :
- 22. Mai und 5. Juni 2023: Théâtre Actuel – La Bruyère
- 7. Juli bis 29. Juli 2023: Théâtre des Corps Saints (Großer Saal), Festival OFF Avignon
Autor : Anthony Michineau
Regisseur : Julien Alluguette, assistiert von Blandine Guimard
Besetzung : Guillaume Bouchède, Nicolas Martinez, Stéphanie Caillol, Mikael Mittelstad und Anthony Michineau
Gestaltung :
- Bühnenbildner: Georges Vauraz
- Plakat: Florian Le Priol
- Tonschöpfung: Yohan Roques
Partner :
- Licra (Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus)
- Theater André Malraux in Rueil Malmaison
Hinweis : Pädagogisches Dossier zum Stück auf Anfrage per E-Mail zugänglich